Fährt man aus der quirligen Stadt Santiago de Compostela (unser Artikel hierzu) gen Süden, gelangt man schnell wieder in das ruhige Hinterland Galiciens. Hier stehen noch zahlreiche Hórreos, Mais- oder Getreidespeicher, welche jedoch heute nur noch sehr selten im Gebrauch sind. Gerade im Spätherbst füllen sich die Pegelstände der eher kurzen Flüsse und fließen durch die Rias, Flussmündungstäler, ins Meer. Eine für den modernen Autoverkehr zu schmale Brücke in Pontevea lässt erahnen, wie man auf dem Weg zur Küste die Flüsse einst überquerte. Im hügeligen Bergland bildeten sich durch die vielen Wasserläufe ideale Bedingungen für Mühlen. Einer dieser historischen Mühlenorte kann im Parque Natural Rio Barosa besichtigt werden. Der einigermaßen gut ausgeschilderte Wanderweg führt an den Ufern des Rio Barosa entlang und lässt zahlreiche alte Mühlenwerke erkennen. Die meisten bestehen zwar nur noch aus ihren Grundmauern, die Dächer sind längst verfallen, bilden jedoch eine reizvolle Kulisse beim Spazierengehen.