Batterie Arros


In den Jahren 1941 bis 1943 errichtete die Wehrmacht in der Nähe Bordeauxs eine große Verteidigungsanlage, um die Mündung der Gironde, Frankreichs größten Flussmündungsgebietes, zu beherrschen. Die Anlagen wurden komplett in Stahlbeton durch die Organisation Todt ausgeführt und nach ihrem für sie typischen Baukastensystem errichtet. Klassisch sind hier die M270 Bunker, sogenannte Geschützschartenstände, welche bis zu 3,5 Meter dicke Wände haben können und mit langen 164,7 mm Geschützen ausgestattet wurden, die zur Meerseite gerichtet waren. Daneben befindet sich im Zentrum der Anlage ein Kommandobunker (M 157), welcher sich über drei Etagen erstreckt und auch heute noch problemlos besichtig werden kann. Umgeben war die Gesamte Anlage durch eine Schmalspurbahn, welche sowohl im Hinterland, als auch direkt an der Wasserlinie Material und Munition heranbringen konnte. Die Nahverteidigung der Bunker erfolgte über Ringstände, sogenannte „Tobruks“, welche einem MG-Schützen das Nahfeld des Bunkers bestreichen ließen. Die meisten Festungsgebäude konnten Gasdicht geschlossen werden, was Filteranlagen und Gasschleusen notwendig machte und noch an einer Inschrift ersichtlich ist.

Einen wirklichen militärischen Nutzen hatte die Batterie von Arros nicht wirklich, die tatsächliche Invasion der Alliierten erfolgte im Norden, für die Soldaten wurde ihr Standort trotzdem zum Verhängnis. Ab 1944 erklärte Adolf Hitler strategisch wichtige Orte zu „Festen Plätzen“, welche unbedingt „zäh verteidigt“ werden mussten, so auch das Gebiet um die Gironde. Noch im April 1945 mussten die hier stationierten Soldaten um den „Endsieg“ kämpfen, wobei auf beiden Seiten noch tausende Soldaten ihr Leben verloren. Ein Mahnmal und eine Plakette erinnert an die damaligen Kampfhandlungen. Die Batterie von Arros ist trotz der Kampfhandlungen und im Vergleich mit anderen vergleichbaren Anlagen in einem sehr gepflegten und selten guten Zustand. Manche Bunker sehen so aus, als ob der Boden von Sand und Unrat regelmäßig gereinigt werden würde, wobei die gesamte Anlage kein Museum ist oder einen Eintritt kosten würde.

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